18.11.2021
Im Rahmen der aktuellen Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2021 fordern die Kreis-GRÜNEN mehr Mittel für die Kulturförderung und Änderungen in der Fördersystematik.
„Die Coronakrise stellt für die Kulturschaffenden und die Kultureinrichtungen nicht nur in unserem Kreis eine ganz besondere Belastung dar. Viele sehen einer ungewissen Zukunft entgegen und sind in ihrer Existenz bedroht, deshalb ist eine substantielle Erhöhung der Kulturfördermittel ein dringend notwendiger und richtiger Schritt“, so Jens Herrndorff, Vorstandssprecher der GRÜNEN. Zwar ist die Kulturlandschaft durch verschiedene Förderprogramme des mit Grünen regierten Landes wie u.a. Soforthilfe Kultur I und II, Kulturhilfe SH sowie dem Digitalisierungsprogramm Kultur während der Corona-Pandemie finanziell unterstützt worden, die kleinen lokalen Konzepte benötigen aber andere Förderungen.
„Ohne eine Änderung der Förderrichtlinien wird es daher nicht gehen, denn die Mittel können bislang v.a. für Veranstaltungen genutzt werden. In Zeiten von Corona ist das ungünstig. Zudem können die Kunstschaffenden für ihre Projekte kein eigenes Honorar geltend machen, was in diesen Zeiten ebenfalls zu hinterfragen wäre“, erklärt Nadine Mai von der Kreistagsfraktion. Neben digitalen Angeboten, sollen nach Vorstellung der GRÜNEN für das nächste Jahr einmalig auch kleine gewerbliche Einrichtungen wie bspw. Kinos, Theater, Ateliers oder freie Werkstätten, die derzeit nicht Teil der Förderung sind, antragsberechtigt sein. Auch die kulturelle Bildung wollen die GRÜNEN in den Prozess aufnehmen. Nur die Kreiskultur erhält derzeit Förderungen für pädagogische Angebote: Bibliotheken, städtische Museen und Musikschulen oder private Anbieter wie Ateliers tragen jedoch auch ein breites Angebot, das eine Förderung jetzt dringend braucht. Da es kaum möglich ist, Veranstaltungen zu planen und kostendeckend durchzuführen, sollten zudem mehr Projekte gefördert werden: „Kunstschaffen ist nicht nur dann relevant, wenn es der Freizeitgestaltung dient. Vielmehr braucht es eine stete Auseinandersetzung mit Kreativität, etwa Anstöße im öffentlichen Raum, die auch in Pandemischen Zeiten Akzente setzen. Ich erinnere mich etwa an das Licht-Projekt von Frau Meyer-Hahn 2010. Die Kulturförderung des Kreises Pinneberg muss einen Beitrag leisten, die Kulturlandschaft hier vor Ort zu unterstützen und zu erhalten, um einen dauerhaften kulturellen Kahlschlag zu vermeiden.“, so Nadine Mai.
„Auch dürfen wir die gewerblichen Kreativschaffenden nicht aus dem Auge verlieren, denn sie leiden unter anderem unter der Schließung von Gastronomie oder den Kontaktbeschränkungen sowie eingeschränkten schulischen Projekten. Gerade die kleinen Bühnen und Veranstaltungsorte sind es, die das kulturelle Leben im Kreis Pinneberg ausmachen. Sie bangen um ihre Existenz und können jede Hilfe gebrauchen“, ergänzt der Kreistagsabgeordnete Thomas Grabau.

Hochbrücke Pinneberg beim Projekt „Pinneberg im Licht erleben“ (2010) ©Gisela Meyer-Hahn
Finanziert werden soll die Maßnahme nach Vorstellung der GRÜNEN vorrangig aus Kulturfördermitteln, die im aktuellen Jahr coronabedingt nicht abgerufen wurden. Gleichzeitig soll es einen Sonderfonds für 2021 geben. Über eine Erhöhung der Mittel insgesamt werden die Fraktionen des Kreistags im Rahmen der Haushaltsberatungen ebenfalls beraten. „Das Geld ist da und es ist nur folgerichtig, es jetzt an der Stelle einzusetzen, wo es am dringendsten benötigt wird. Das sind wir den Kulturschaffenden im Kreis und den Bürgerinnen und Bürgern schuldig“ so der Kreissprecher der Grünen, Jens Herrndorff, abschließend. Der Musikmanager ist mit seiner Expertise auch in den Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaften der Grünen dabei, für die Kulturschaffenden zu werben.
Bündnis 90/Die Grünen Kreistagsfraktion und Kreisvorstand Pinneberg
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