Der Tag der Menschen mit Behinderung wird alljährlich am 3. Dezember begangen, um daran zu erinnern, dass die Menschenwürde, die individuellen Rechte und das persönliche Wohlergehen jedem Menschen zustehen und um das Bewusstsein der Allgemeinheit für die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung zu schärfen.
Die Grundrechte der Menschen mit Behinderung werden in Artikel 3 der UN-Behindertenrechtskonvention dargelegt:
- die Achtung der dem Menschen innewohnenden Würde, seiner individuellen Autonomie, einschließlich der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, sowie seiner Unabhängigkeit
- die Nichtdiskriminierung;
- die volle und wirksame Teilhabe an der Gesellschaft und Einbeziehung in die Gesellschaft;
- die Achtung vor der Unterschiedlichkeit von Menschen mit Behinderung und die Akzeptanz dieser Menschen als Teil der menschlichen Vielfalt und der Menschheit;
- die Chancengleichheit;
- die Zugänglichkeit;
- die Gleichberechtigung von Mann und Frau;
- die Achtung vor den sich entwickelnden Fähigkeiten von Kindern mit Behinderungen und die Achtung ihres Recht
Andrea Dreffein-Hahn
s auf Wahrung ihrer Identität.
Für Andrea Dreffein-Hahn, die dem Kreisvorstand angehört und eine Tochter mit RETT-Syndrom hat, muss die Gesellschaft die Menschen mit Handicaps stärker einbeziehen, damit sich inklusives Handeln im Alltag festigt: „Getreu dem Motto der Lebenshilfe „Es ist normal, verschieden zu sein“ sehen wir Vielfalt als Stärke und Inklusion als unsere Aufgabe. Alle Menschen sollen sich mit ihren besonderen Fähigkeiten und Lebenserfahrungen im Streben nach einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten demokratischen Gesellschaft einbringen können.“
Die Ziele des UN- Behindertenrechtskonvention haben die Bündnisgrünen auf dem letzten digitalen Bundesparteitag auch in ihrer Parteiprogrammatik verankert: Mit dem sogenannten Vielfaltsstatut, das in die Satzung von Bündnis 90 / Die Grünen aufgenommen wurde. Das Statut will verdeutlichen, dass die Politik „auf vielfältiges biographisches Erfahrungswissen und vielfältige Perspektiven aus der ganzen Breite der Gesellschaft angewiesen (ist), um als Partei umfassende Antworten auf Fragen zu finden, die uns als gesamte Gesellschaft betreffen.“.
Grüne gründen Arbeitsgemeinschaft für mehr Vielfalt im politischen Diskurs

Bianka Ewald
Um die Grundlagen dafür zu schaffen, hat der Kreisverband Pinneberg vor kurzem auch eine ‚AG Vielfalt‘ gegründet, wo neben Menschen mit Behinderung auch Angehörige aller anderen gesellschaftlichen Gruppen gemeinsam aktiv werden können. Ziel ist es, Barrieren für politisches Handeln und Teilhabe abzubauen, Fragen der Vielfaltsgesellschaft mit denen der Entscheidungen in Ort und Kreis zu verknüpfen. Ebenso wollen die GRÜNEN weitere Fragen der Vielfalt, wie Diskriminierung wegen sexueller Orientierung oder gelingende Integration hier bündeln und auf allen Ebenen einfließen lassen. Neben Dreffein-Hahn ist auch Bianka Ewald, Ortsvorsitzende der Uetersener Grünen sowie die Kreissprecherin Hildegard Bedarff in der Planung aktiv. Bianka Ewald hat sich unter anderem durch die persönliche Erfahrung mit ihrem autistischen Sohn dem Thema Inklusion verschrieben und möchte ihre Praxiskompetenz einbringen. So ist sie unter anderem Gründerin einer Selbsthilfegruppe für Eltern von Kindern im autistischen Spektrum.
Mit Barrierefreiheit, insbesondere in der Verkehrspolitik, beschäftigt sich die Kreistagsfraktion der Grünen. So setzen sich die Verkehrspolitiker für die 100% Bezuschussung des barrierefreien Ausbaus von Bushaltestellen ein. Derzeit scheitere dies vor allem am Veto der CDU Fraktion.
Keine Diskriminierung aufgrund Sexueller Orientierung

Jens Kuzel
Gegen Homophobie und Queer-Feindlichkeit engagiert sich vor allem Jens Kuzel aus dem Pinneberger Ortsvorstand, der u.a. beim HSV für Vielfalt engagiert ist und den „Pinnepride“ mitorganisiert hat. Nun will er die Grüne Partei in diesen Fragen voranbringen: „Wir haben uns sehr über das verabschiedete Vielfalt-Statut bei der BDK gefreut. Mit der AG Vielfalt auf Kreisebene wollen wir nun in allen Bereichen loslegen, die den Bereich Vielfalt umfassen. Ob Queer oder nicht, Hauptsache Grünbunt”.
Interessierte sind eingeladen, sich bei den Grünen zu melden, wenn Sie mitarbeiten oder Vorschläge für eine barrierefreie politische Mitgestaltung einbringen möchten.
Zur AG Vielfalt geht es hierlang
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