Jens Herrndorff im Gespräch mit Schülervertretung und Leitung der Berufsschule in Elmshorn
Auf einem Zwischenstopp seiner Sommertour sprach Jens Herrndorff, Bundestagskandidat für den Kreis Pinneberg und Vorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, mit Erik Sachse, Rektor der Beruflichen Schule Elmshorn, mit Schülersprecherin Paula Schurbohm und Lehrerin Dr. Britta Sierakowski-Hampshire. Dabei ging es um das Berufsschulleben und das Engagement der Schüler und Schülerinnen. Die Berufliche Schule Elmshorn besitzt das dichteste Bildungsangebot in ganz Schleswig-Holstein mit rund 3.200 Jugendlichen und dualen Ausbildungsformen die verschiedensten Berufsfeldern. Rektor Erik Sachse ist stolz auf seine Institution: „Unser Lehrenden – Team ist breit aufgestellt. Und wir haben das große Glück, dass wir eine sehr engagierte Schülervertretung haben, die den Schulalltag aktiv mitgestaltet. Kritische Fragen sollten im Mittelpunkt jeder Schule stehen.“

Paula Schurbohm, Erik Sachse, Jens Herrndorff
„Kürzlich wurde auf unsere Initiative das Klingelzeichen abgeschafft, was die schulische Atmosphäre und die Lernbedingungen sehr verbessert hat. Außerdem haben wir eine geschlechtsneutrale Toilette und Automaten für Kondome sowie Tampons und Binden angeregt, die nun zur Verfügung stehen.“, sagt Schülersprecherin Paula Schurbohm. Sie besucht das berufliche Gymnasium mit der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik und engagiert sich auch bei Fridays for Future für den Klimaschutz. Jens Herrndorff, der selbst in Elmshorn die Bismarckschule besucht hat, freut sich über die Initiativen der Schülervertretung: „Unsere Gesellschaft lebt vom Engagement und der jungen Menschen. Überall brauchen sie eine starke Interessenvertretung und ein echtes demokratisches Mitspracherecht.“
Derzeit sind Arbeiten an Fahrstuhl, Dämmung und weiteren Bereichen geplant, insgesamt werden mit 3 Mio. Euro Bundesfördermittel genutzt. Neben den baulichen Verbesserungen setzt sich Schulleiter Sachse für eine verkehrsberuhigte Zone vor der Schule ein: „Vor einiger Zeit gab es vor der Schule einen schweren Unfall, weil auf der Straße regelmäßig gerast wird. Eine Schülerin geriet dadurch in eine potenziell lebensgefährliche Situation – so etwas darf nicht passieren. Wir hätten am liebsten eine Ampel, zumindest aber Tempo 30.“ Für Jens Herrndorff ein Beispiel von vielen im Kreis Pinneberg, denn oft gilt Vorfahrt vor Sicherheit: „Es war reines Glück, dass hier nichts Schlimmes passiert ist. Es kann nicht sein, dass immer erst dann gehandelt wird, wenn es schon zu spät ist, insbesondere wo Kinder und Jugendliche betroffen sind. Dafür brauchen die Kommunen mehr Rechte und Kompetenzen. Es kann nicht sein, dass es aufgrund unklarer Zuständigkeiten keine Lösung für diese Situation gibt. Innerorts und gerade vor Schulen, Kitas und Seniorenwohnheimen braucht es überall ein Tempolimit von 30km/h. Die Bundesebene kann solche Initiativen erleichtern.“
Rektor Erik Sachse sorgt sich aber auch über Vorurteile, vor allem über die handwerklichen Berufe, in der Politik. „Das hat auch damit zu tun, dass auch einige politische Entscheidungsträger diese Bildungskarrieren nicht ausreichend würdigen manchmal auch den gesellschaftlichen Wert der Berufsschulen nicht so anerkennen, wie ich mir das wünschen würde. Dabei sind diese jungen Menschen in Ausbildung enorm wichtig für unsere Zukunft.“ Wie der Schulleiter fordert auch Jens Herrndorff mehr Anerkennung für das Handwerk: „Für eine solidarische Gesellschaft und ein gutes Miteinander brauchen wir einen Umgang auf Augenhöhe. Ich ziehe meinen Hut vor den jungen Menschen, die sich für einen so anspruchsvollen Beruf entscheiden und damit eine gesellschaftlich so wichtige Aufgabe ausführen. Der eklatante Fachkräftemangel zeigt ja bereits heute, wohin eine Wirtschaft und eine Gesellschaft steuert, die es versäumt, die jüngere Generation für die ganze Breite an beruflichen Tätigkeitsfeldern zu begeistern und zu qualifizieren.“
Besonders ernst ist die Lage in den Pflegeberufen. Abteilungsleiterin Dr. Britta Sierakowski-Hampshire erklärt, wie ungerecht die Situation derzeit ist: „Die Ausbildung zur Pflegeassistentin/zum Pflegeassistenten ist unbezahlt, was den Beruf unattraktiv macht für junge Menschen, die finanziell auf eigenen Beinen stehen möchten, und außerdem einen unfairen Nachteil für die Auszubildenden darstellt, die in ihren Praxiseinsätzen z.B. in Pflegeheimen unbezahlte Arbeit leisten, mit der sie dem ganzen System der Pflege regelmäßig – ganz salopp gesagt – den Hintern retten. Wir würden uns wünschen, dass das Sozial- und das Bildungsministerium hier endlich handeln.“ Grünenpolitiker Herrndorff pflichtet der Lehrerin bei: „Die Pflegekräfte sind so wichtig wie noch nie. Wir können nicht einerseits für das Pflegepersonal klatschen, aber andererseits dessen Arbeit nicht ausreichend – oder wie hier bei den Auszubildenden überhaupt nicht – bezahlen. Mehr Lohn, Arbeitsschutz und Anerkennung für Pflegepersonal ist eines unserer wichtigsten Anliegen für die Bundestagswahl.“
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