Heute vor 11 Jahren fand in Japan das bis dato stärkste jemals aufgezeichnete Erdbeben statt. Im Atomkraftwerk in Fukushima kam es infolgedessen zur Kernschmelze. Große Mengen radioaktiven Materials traten aus, verseuchten die Umwelt und das Meer und führten dazu, dass das betroffene Gebiet wegen der hohen Strahlenbelastung noch für Jahrtausende unbewohnbar bleiben wird. Es ist nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl die jüngste und schwerste Tragödie der weltweiten Nuklearindustrie. Wir gedenken der Verletzten, Erkrankten und Verstorbenen und ihrer Familien. So etwas darf sich niemals wiederholen.
In Deutschland werden angesichts des anhaltenden russischen Angriffskrieges in der Ukraine und den damit verbundenen explodierenden Energiepreisen zurzeit einige Stimmen laut, die fordern, die Laufzeit der letzten Kernkraftwerke, die noch am Netz sind und Ende 2022 endgültig abgeschaltet werden sollen, außerplanmäßig zu verlängern.
Was die Befürworter*innen dieser Verlängerung verschweigen, ist, dass die dazu erforderliche Beschaffung von Brennelementen einen Zeitraum von etwa 1,5 Jahren in Anspruch nehmen würde. Nach dem bereits vor über einem Jahrzehnt beschlossenen Atomausstieg würde dies also faktisch einen Wiedereinstieg in die Kernkraft frühestens Ende 2023 bedeuten, nicht eine scheinbar unkomplizierte Verlängerung. Selbst die Betreiber der letzten verbleibenden Kernkraftwerke halten einen nahtlosen Weiterbetrieb für unrealistisch (Quelle: Sprecherin PreussenElektra, zitiert in der Rheinischen Post, 08.03.2022).
Ein solcher Wiedereinstieg würde also keine kurzfristige Lösung für die jetzt explodierenden Energiepreise darstellen, sondern eine langfristige Rückkehr zu einer unbeherrschbaren Risikotechnologie bedeuten, die uns und unsere Nachkommen in eine ungewisse Zukunft führt.
Statt für deutsche Energieunabhängigkeit zu sorgen, würde ein Fokus auf Kernenergie unsere Abhängigkeit lediglich von Gas-Importen hin zu Uran-Importen verschieben. Wirkliche Unabhängigkeit können wir nur mit lokal unbegrenzt verfügbaren erneuerbaren Energien erreichen, die jetzt dringend beschleunigt ausgebaut werden müssen. Für eine nachhaltige Energieversorgung und für Sicherheit für Mensch und Natur setzen wir Grüne uns mit voller Kraft ein!
/LB
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