Ohne Frage herrscht viel Unzufriedenheit über den Verkehr in unserer Gemeinde. Daher ist es unser Ansporn, den Verkehrsraum besser und gerechter zu gestalten, die Autozentrierung zu beseitigen und für die Menschen mehr Mobilität zu ermöglichen – bei weniger Verkehr. Das ist nur durch eine höhere Attraktivität der Alternativen zu erreichen. Die Zukunft gehört einer intelligenten Kombination aus Verkehr, der zu Fuß, mit dem Rad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit Sharing-Angeboten oder mit dem eigenen Pkw erledigt werden kann. Wir freuen uns, dass wir mit dem kürzlich beschlossenen Verkehrsentwicklungsplan eine solide Grundlage und Orientierungshilfe für zukünftige Maßnahmen in Richtung Mobilitätswende schaffen konnten.
Die Bahn bringt Entlastung
Besonders wichtig für Halstenbek: Der Bahnverkehr muss gestärkt werden. Zusätzliche Gleise, verlässliche, kurze Takte und kurze Umstiegsoptionen sind genauso wichtig wie eine hohe Aufenthaltsqualität an unseren Bahnhöfen und Haltestellen. Wir möchten zudem das 24/7-Bildungsticket einführen, mit dem alle Schüler*innen, Auszubildenden, Freiwilligendienstleistenden und Menschen unter 21 Jahren im ganzen Land günstig unterwegs sein können.
Fußverkehr sicherer machen
Auch der Fußverkehr soll als klimafreundliche und zudem gesunde Mobilitätsform gestärkt werden. Auch hier gibt der Halstenbeker Verkehrsentwicklungsplan vor, dass Fußwege in einem guten Zustand und möglichst barrierefrei, ausreichend breit sowie abgetrennt vom Radverkehr werden sollen. Wichtig sind uns auch mehr Querungshilfen, niedrige Geschwindigkeiten und Vorrangschaltungen an Ampeln. Wir wollen Barrierefreiheit fördern, daher müssen die Planungen immer die Bedürfnisse von Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen und Mobilitätseinschränkungen sowie von Kindern und Jugendlichen mit berücksichtigen. So wollen wir sicherstellen, dass die Ziele der Vision Zero im Straßenverkehr erreicht werden: Null Verkehrstote, sicherer Straßenverkehr für alle.
Zentrales Element der Klimawende: Das Fahrrad
Das Fahrrad ist ein elementarer Bestandteil der Klimawende: So können wir emissionsfrei zum Einkaufen, zur Arbeit oder in der Freizeit unterwegs sein. Wir Grünen möchten, dass der Radverkehr für immer mehr Menschen attraktiv wird, und daher wollen wir die größte Infrastrukturoffensive fürs Rad in der Geschichte Schleswig-Holsteins starten. Das wird auch den guten Ansätzen in Halstenbek zusätzlichen Rückenwind durch dringend benötigte Landesmittel, zum Beispiel beim Umbau der L104 (Dockenhudener/Hartkirchener Chaussee), verleihen. Dazu gehört auch die Erhöhung der Sicherheit beim Radfahren, indem Radwege saniert, verbreitert, weiterentwickelt und als geschützt ausgewiesen werden. Wir freuen uns auf neue Fahrradstraßen und besonders auf den Radschnellweg Elmshorn-Hamburg, der neue Maßstäbe im Nahverkehr setzen wird.
Kein Ausbau der A23
Der Ausbau der A23 ist dagegen völlig aus der Zeit gefallen. Er ist nicht notwendig, wenn wir den ÖPNV konsequent ausbauen und weniger auf den Individualverkehr setzen. Nach Jahrzehnten verfehlter Verkehrsplanung ist klar, dass mehr und breitere Straßen keine Probleme lösen: Sie führen nur zu immer mehr Autos mit deren negativen Folgen für Gesundheit und Umwelt.
Es geht nicht ohne Auto – aber dann bitte emissionsfrei!
Der motorisierte Individualverkehr wird allerdings auch in Zukunft, insbesondere in den ländlichen Räumen, eine wichtige Rolle spielen. Zukunftsfähig ist er aber nur, wenn er emissionsfrei ist.
Wir haben erreicht, dass Schleswig-Holstein inzwischen auf Platz 1 der Neuzulassungen von Elektroautos ist. Diese Spitzenposition wollen wir ausbauen und den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur für Elektroautos beschleunigen. In Deutschland gibt es für 83 Mio. Menschen ungefähr 49 Mio. Autos, die im Durchschnitt 23 Stunden am Tag herumstehen. Wir möchten Car- und Bikesharing-Konzepte sowie nachfrageorientierte Mobilitätsangebote wie Sammeltaxis (sogenannte „On Demand“ Angebote wie Moja, Ioki) fördern und mit Hamburg zusammenarbeiten, damit diese gewaltige Menge an Ressourcen reduziert und effizienter genutzt werden kann.
Mobilitätswende ganzheitlich denken
Wir sind uns sicher: Die Mobilitätswende ist notwendig, damit wir im Verkehr Klimaneutralität bis 2035 erreichen. Wir setzen dabei auf den öffentlichen Nahverkehr insbesondere mit Bus und Bahn, den Rad- und Fußverkehr sowie auf Elektromobilität für den verbleibenden motorisierten Individualverkehr.
Jan Gahde
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