Die GRÜNE Kreistagsfraktion in Pinneberg hat seit Beginn der Kommunalwahlperiode intensiv am Ausbau des Busverkehrs mitgearbeitet. Nach der Einführung der Linie 395 Wedel-Pinneberg-Norderstedt im letzten Dezember stehen nun weitere Projekte an. Dr. Nadine Mai, Kreistagsabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr freut sich über den neuen Nachtbusverkehr, der im Juni startet: „Für Jugendliche, Schichtarbeiter und für Ausflüge zu Kulturveranstaltungen ist der Nachtverkehr wichtig, insbesondere im Süden des Kreises Pinneberg, in Wedel und den Elbmarschen haben wird das Angebot deutlich ausgebaut.“ Und es gibt weitere Projekte die in der Stabsstelle ÖPNV in Umsetzung sind: Eine Decarbonisierungs-Strategie im Busverkehr mit sukzessivem Aufbau der E-Bus Flotte, eine neue Buslinie (893) in Quickborn Heide zum Bahnhof Meschensee sowie die Schnellbuslinien X89 von Wedel nach Elmshorn und X95 in Rellingen. Durch Bundesfördermittel können diese Projekte schon im Dezember starten. Alle Projekte sind im aktuell zu beratenden Entwurf des Regionalen Nahverkehrsplans (RNVP) 2022-26 verankert. Allerdings sehen die Grünen hier noch deutlich mehr Handlungsmöglichkeiten. So sei der anvisierte 60 Min Takt auf den neuen Schnellbuslinien zu kurz gegriffen, ebenso, dass die neue Linie in Quickborn nicht am Wochenende fährt.
„Wer sich für die Abschaffung eines Autos und den Umstieg vom Auto in den ÖPNV entscheiden soll, braucht rund um die Uhr an 7 Tagen die Woche ein dichtes Angebot. In Hamburg spricht die Verkehrsbehörde von einer 5 Min. Mobilitätsgarantie. Hier im dicht besiedelten Hamburger Rand brauchen wir ähnlich ambitionierte Ziele und mindestens einen 30-Minutentakt auf allen Linien, die unsere Städte und Bahnhöfe verbinden., so Mai, und ergänzt: „Wir brauchen eine große öffentlich Debatte über die Chancen im ÖPNV und eine Sichtbarkeit für die Bedarfe. Nach Beschluss der Verkehrsministerkonferenz soll Deutschland bis 2030 die Fahrgastzahlen im Öffentlichen Verkehr verdoppeln. Das gelingt nur mit einem massiven Ausbau des ÖPNV, insbesondere der Verdichtung von Takten, sowie einer Strategie, die Schiene, ÖPNV, Sharing und Radverkehr verbindet und die sowohl die großen Pendlerströme betrachtet, als auch spezifische Bedarfe und lokale Lösungsansätze einbezieht. Angesichts der schnell steigenden Preise für fossile Brennstoffe müssen wir hier schneller umsetzen.“ Aus diesem Grund werben die Grünen im Kreistag auch, dass sich Gemeinden, Städte und Verbände sowie Bürger und Bürgerinnen jetzt mit dem Entwurf des Nahverkehrsplans beschäftigen und Wünsche und Vorschläge an ihre Stadträte und Rathauschefs geben. In einem Monat endet die Frist zur Anhörung, Vorschläge und Änderungen für den Nahverkehrsplan sollen dann an die Kreisverwaltung gesendet werden.
Da der neue Nahverkehrsplan zum ersten Mal gemeinsam mit allen Kreisen im Hamburger Rand verfasst wurde, werden auch Unterschiede in der Finanzierung sichtbar. So gibt der Kreis Pinneberg bislang verhältnismäßig wenig für den ÖPNV aus, was auch an guten Rücklagen in der KVIP liegt. Die Grünen aus den Kreisen Pinneberg, Steinburg, Stormarn, Lauenburg und Segeberg arbeiten seit 3 Jahren in einer Arbeitsgruppe zur Mobilität im Hamburger Rand zusammen und wollen auch abgestimmt Anträge zum Nahverkehrsplan einreichen. Als Ziel bis 2026 soll nach Antrag der Grünen eine Erhöhung des Modal Split, also Anteil des Verkehrsaufkommens vom ÖPNV, von derzeit 10 % auf 15 % im Kreis Pinneberg eingetragen werden. Nach der Landtagswahl sollen zudem Tarife umgeschichtet werden, hin zu einem gemeinsam finanzierten Ticket: „Das Bildungsticket U21 für 365 € (für Geringverdienende 180 €) ist in unserem Wahlprogramm zur Landtagswahl ein erster Baustein, um Menschen den Umstieg in klimafreundliche Mobilität zu erleichtern“ so Kreis Pinnebergs GRÜNE JUGEND-Sprecher Florian Juhl, der auch in der Kreistagsfraktion am Thema ÖPNV mitarbeitet.
Ein Fokus soll dabei auf der Mobilität liegen. „Wir wollen der Verkehrswende im Kreis Pinneberg einen größeren Stellenwert einräumen und Strukturen schaffen, die ein vernetztes und auf Klimaneutralität ausgerichtetes Mobilitätsmanagement ermöglichen. Uns ist zudem wichtig, dass die Verwaltungen der Kommunen und Gemeinden, aber auch die Zivilgesellschaft sowie Schulen und Firmen eingebunden werden.
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