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- Verkehrspolitik
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- Finanzpolitik
Lebenswertes Tornesch
Was uns bewegt

Wir, die Tornescher Grünen, haben klare Vorstellungen für unsere Stadt. Einige von uns leben hier schon ihr ganzes Leben lang, andere sind vor kurzer oder längerer Zeit zugezogen und ein paar Tornescher Grüne sind hier aufgewachsen und nach einiger Zeit nach Tornesch zurückgekommen.
Uns alle eint, dass uns die Zukunft unserer Stadt am Herzen liegt, weil wir hier wohnen und hier bleiben wollen. Unsere Kinder wachsen hier auf und es zieht auch sie sicher irgendwann in die Welt. Vielleicht kommen auch unsere Kinder dann irgendwann wieder nach Tornesch zurück.
Wir wollen erreichen, dass Tornesch als Stadt allen Bürgerinnen und Bürgern gerecht wird, sowohl in jungen Jahren als auch im Alter. Angebote für Kinder und Jugendliche sind genauso wichtig wie Kultur und gesellschaftliche Anlässe. Eine zukunftsorientierte und menschenfreundliche Verkehrspolitik ist genauso wichtig wie eine Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.
Wir Tornescher Grüne werden unsere Stadt auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, vorbereiten. Wir werden bei der Stadtentwicklung darauf achten, dass unser Stadtklima auch extremeren Wetterereignissen standhält und insgesamt im Gleichgewicht bleibt.
Um diesem Blick in eine gute Zukunft für Tornesch möglichst nahe zu kommen, müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen und brauchen dafür Ihre/deine Stimme.
Wer was bewegen will, wählt GRÜN.
Von der Schlafstadt zur Wohnstadt
Neue Wege – kurze Wege
Da Tornesch sehr attraktiv verkehrlich an die Arbeitsplätze in Hamburg, Pinneberg und Elmshorn angebunden ist, siedeln sich gerne junge Familien hier an. Diese Entwicklung ist zu begrüßen, erfordert aber auch eine gezielte Weiterentwicklung der Infrastruktur.
Tornesch ist eine kleine Stadt. Die meisten Wege innerhalb des Stadtgebiets etwa zur Schule, zum Sport oder zum Einkaufen sind Strecken unter 2km, zu Fuß zu weit, aber mit dem Fahrrad oder dem Roller ideal. Wir setzen uns dafür ein und fordern mit Nachdruck, dass das aktuelle Radverkehrskonzept umgesetzt wird.
Attraktive Innenstadt
Die Innenstadt in Tornesch besteht aus einem großen Parkplatz am Bahnhof und rundherum Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs. Einladend ist das nicht.
Der Bereich vom Asia Hub bis zur Neuendorfer Versicherung und dem alten Penny-Gebäude an der Willy-Meyer-Straße soll überplant werden. Erste Beteiligungsverfahren hat es bereits gegeben.
Uns schwebt für diese Fläche eine Innenstadt mit Aufenthaltsqualität vor. Wir müssen verhindern, dass dieser Bereich einfach nur sehr dicht zugebaut wird, auch wenn das bedeuten sollte, dass die Fläche nicht an den Investor mit dem potenziell höchsten Kaufpreisangebot verkauft werden kann.
Die Chance, die sich hier für die Tornescher Innenstadt auftut, muss klug genutzt werden, denn so eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder.
Kultur und Veranstaltungen
Die menschliche Seele braucht Kultur wie die Luft zum Atmen.
Kultur schafft Zusammenhalt und regelmäßige Veranstaltungen lassen in der Tornescher Bevölkerung ein Wir-Gefühl entstehen. Uns ist wichtig, dass bestehende Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Veranstaltungen der Tornescher Kulturgemeinschaft, der Dorfgemeinschaft Ahrenlohe, der Vereinigung ToAll und auch der Weihnachtsmarkt erhalten werden. Gerade der Weihnachtsmarkt in der bisherigen Form ist leider zum Experimentierfeld geworden und muss unbedingt wieder auf feste Füße gestellt werden.
Der Tornescher Weihnachtsmarkt der Vereine und Verbände, der Aktionstag „Sauberes Tornesch“ und das „Einheitsbuddeln“ am 03. Oktober werden städtisch organisiert. Wir werden uns weiter dafür stark machen, dass diese Termine nicht verkümmern, sondern durch eine kulturelle Klammer aufgewertet werden und ihren festen Platz im Kalender unserer Stadt haben. Der Fachdienst Kultur braucht die Mittel, diese Veranstaltungen sowie die bestehenden Städtepartnerschaften mit Strzelce Krajenskie, Gmunden und Jammerbugt zu erhalten und erlebbar zu machen.
Tornesch hat auch im Bereich „gestaltende Kunst“ einige Künstler*innen zu bieten, deren guter Ruf weit über die Grenzen unserer Stadt bekannt ist. Beispielhaft sind hier Jörgen Habedank und Elke Werner zu nennen. Wir setzen uns dafür ein, Tornescher Künstler*innen eine Sichtbarkeit und Wahrnehmbarkeit in unserer Stadt zu ermöglichen.
Vereinsleben und VHS
In Tornesch haben viele Vereine und Verbände ihre Heimat. Eine Übersicht ist auf https://www.tornesch.de/Leben-Freizeit/Vereine-und-Verbände zu finden.
Vereine sind in höchstem Maße geprägt von ehrenamtlicher Arbeit, die für die Bürger*innen unserer Stadt, jung wie alt, ein Miteinander, einen Austausch zu verschiedenen Themen und ein Zuhause in der Freizeitgestaltung ermöglicht. Vereinsarbeit ist wertvoll und verbindet Menschen. Die Tornescher Vereine können sich weiterhin auf unsere Unterstützung verlassen.
Auch die Volkshochschule (VHS) benötigt für ihre umfangreiche Arbeit unsere Unterstützung. Bereits vor Beginn der Pandemie hat die VHS hervorragend gewirtschaftet und Rücklagen aufgebaut, die aber während der Coronazeit stark zusammengeschmolzen sind. Wir sind bereit, bedarfsgerecht und mit Augenmaß zu helfen, um die Zukunft unserer VHS sicherzustellen.
Stadtentwicklung
Stadtplanung
Tornesch braucht eine nachhaltige und sozial gerechte Stadtplanung, die den Bedürfnissen der Menschen nach Aufenthaltsqualität, Gesundheit und Mobilität bis ins hohe Alter, bezahlbaren Energiekosten und den Auswirkungen des auch für uns in Tornesch immer präsenter werdenden Klimawandels wie Trockenheit, Hitze und Starkregen gerecht wird.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass in Tornesch die Prinzipien der sogenannten Schwammstadt, also einer Stadt, die wie ein großer Schwamm funktioniert, in die Stadtplanung einfließen.
Schwammstadt
Das Konzept der Schwammstadt zielt darauf ab, Städte durch die Verwendung von natürlichen und technischen Strategien klimaresilienter zu machen. Im Wesentlichen geht es darum, die Aufnahme- und Speicherfähigkeit des Stadtgebiets für Wasser so zu erhöhen, dass sich die Stadt bei Regen (auch bei Starkregenereignissen) regelrecht mit Wasser vollsaugt, um in Phasen der Trockenheit und Hitze Feuchtigkeit abgeben und auf das gespeicherte Wasser zurückgreifen zu können.
Natürliche Strategien dafür sind der gezielte Einsatz von Pflanzen, Bäumen und Sträuchern als natürliche Wasserspeicher und Wasserfilter, technische Strategien sind die Entsiegelung des Bodens durch die Wahl wasserdurchlässiger Beläge, Fassaden- und Dachbegrünungen und auch technische Einrichtungen wie Versickerungsanlagen, Regenrückhaltebecken und Zisternen im ganzen Stadtgebiet.
Fassaden- und Dachbegrünungen tragen außerdem dazu bei, die Luftqualität zu verbessern, indem sie Schadstoffe aus der Luft filtern und den Sauerstoffgehalt der Luft erhöhen. Sie können im Sommer die Hitze und im Winter den Wärmeverlust verringern und führen so neben dem positiven Einfluss auf das Stadtklima auch zu geringeren Energiekosten für Bewohner*innen sowohl in Mietwohnungen als auch im Eigenheim.
Es ist wesentlich nachhaltiger, das Regenwasser, so gut es geht, zu speichern und für regenarme Zeiträume vorzuhalten. So erreichen wir ein menschenfreundliches Stadtklima und beugen einer Überlastung unseres Wassernetzes durch Extremwetter wirksam vor.
Zukunftsorientierte und menschengerechte Verkehrspolitik
Mobilität für alle
Jahrzehntelang wurde Mobilität hauptsächlich vom KFZ aus gedacht. Das Ergebnis sehen wir jetzt: Wir haben Straßen voller parkender und fahrender Autos und die Alternativen hinken jedem Bedarf hinterher.
Unsere Haltung zur K22
Kaum ein Projekt wird in Tornesch so oft und so heiß diskutiert wie die K22. Man möchte damit die Tornescher Innenstadt vom Verkehr entlasten.
Das Problem ist aber, dass der Bau der K22 das Verkehrsproblem der mit Autos verstopften zentralen Kreuzung in Tornesch nicht lösen wird. Das Gutachten in den Plänen prognostiziert eine Verlagerung von lediglich 13,5% des KFZ-Verkehrs aus der Innenstadt auf die K22.
Aber zu welchem Preis? Esingen würde zerschnitten und die Veranstaltungs-Wiese am Mölln-Hof müsste enteignet werden, während die neue Straße nicht nur Uetersener Stadtrand-Verkehr anzieht, sondern auch aus dem weiteren Umland verstärkt mitgenutzt wird. Weitere Neubauprojekte wären zu erwarten und am Ende hätten wir anstatt einer verstopften Straße zukünftig zwei verstopfte Straßen, die am jetzt schon völlig überlasteten Kreisel aufeinandertreffen.
ÖPNV stärken
Die dringend notwendige Entlastung unserer Straßen kann am besten durch einen massiven Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erreicht werden.
Attraktiver ÖPNV ist der Schlüssel zur Verkehrswende. Um den Anforderungen an die Mobilität der Zukunft gerecht zu werden, müssen wir den ÖPNV vom Bedarf her planen. Anstatt um jeden einzelnen Bus zu kämpfen, müssen wir ein klares Ziel definieren, wie viel Verkehr vom PKW auf den ÖPNV verlagert werden soll, und dann die Kapazität im ÖPNV vom Ziel her planen und bereitstellen. Nur so kann eine spürbare Entlastung unserer Straßen überhaupt gelingen.
Attraktiv ist der ÖPNV erst, wenn die nächste Haltestelle in höchstens zehn Minuten zu Fuß vom eigenen Zuhause aus erreicht werden kann und wenn von dort aus wiederum alle zehn Minuten der nächste Bus oder die nächste Bahn abfährt.
Dann kann man Bus und Bahn bequem nutzen, ohne den Fahrplan kennen zu müssen. Dann stellt ein verpasster Bus außerdem kein Problem mehr dar. Dann fährt man gerne mit dem Bus zum Bahnhof und muss, dort angekommen, keinen Parkplatz mehr ergattern, sondern kann einfach umsteigen. Dann ist der ÖPNV attraktiv und wird viel stärker genutzt werden als heute.
Wir wollen eine Verkehrswende ohne Verbote, aber mit ÖPNV-Angeboten, die in den meisten Fällen attraktiver sind, als mit dem eigenen PKW fahren zu müssen.
Flächen gerecht aufteilen
Öffentlicher Raum ist für die Menschen da und nicht für die Autos. Trotzdem erlauben wir es uns, öffentlichen Raum in höchstem Maße zuzuparken, während Radwege keinen Platz bekommen. Das ist nicht nur unfair und problematisch, sondern auch überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
Das Parken am Straßenrand ist eine private Belegung einer öffentlichen Fläche. Zu einem privaten Fahrzeug sollte ein privater Parkplatz gehören. Parken im öffentlichen Raum sollte mit Parkgebühr in angemessener Höhe möglich bleiben. Angemessen meint, dass die Gebühr zur Inanspruchnahme der Fläche dem Wert nach tatsächlich passen muss.
Verkehrswende ernst zu nehmen, bedeutet, den Bedarf an privaten PKW und damit auch den Platzbedarf für PKW durch hervorragenden ÖPNV zu reduzieren.
Kita. Schule. Zukunft.
Wie keine andere Partei in Tornesch haben wir seit 2019 die notwendigen Erweiterungen der Kita- und Schulplätze bei stetig wachsenden Einwohner*innen-Zahlen in Tornesch gefordert. Unsere Prognosen wurden durch die Erhebungen der Fachfirma „Gertz Gutsche Rümenapp“ voll bestätigt. Sinkende Schüler*innen-Zahlen sind nur dann zu erwarten, wenn Neubautätigkeiten in Tornesch komplett eingestellt würden.
Wer mit offenen Augen durch Tornesch geht, kann sehen, wie viel hier gebaut und nachverdichtet wird. Um die 80 bis 100 Wohneinheiten kommen jedes Jahr dazu. Die meisten dieser Neubauten müssen nach §34 BauGB genehmigt werden. Sie könnten nicht einmal unterbunden werden, wenn die gesamte Politik sich einig wäre, Neubau zu begrenzen, um die vorhandene Infrastruktur nicht zu überlasten.
Also ist es unsere Aufgabe und Pflicht, im Sinne aller Tornescherinnen und Tornescher, Kita und Schule rechtzeitg bedarfsgerecht zu planen.
Neubau der Johannes-Schwennesen-Schule
Es brauchte einiges an Überzeugungsarbeit und Ausdauer, um in der Tornescher Politik eine Mehrheit für den Grundschulneubau zu bekommen.
Im August 2021 wurde zusammen mit der FDP und der SPD dann endlich der Neubau der Johannes-Schwennesen-Schule beschlossen. Nun laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Gleichzeitig erleben wir hier in Tornesch bereits, wie die Überlastung unserer Grundschulen immer stärker wird.
Wir hätten notwendige Zwischenlösungen in Containerklassen (sind gerade in Vorbereitung) gerne verhindert, aber selbst im günstigsten Fall wird der Neubau der Johannes-Schwennesen-Schule dafür nicht mehr rechtzeitig fertig werden. Jetzt gilt es, keine Zeit zu verlieren, um nicht länger als nötig auf solche Maßnahmen angewiesen zu sein.
Durch das bremsende Verhalten besonders der CDU hat Tornesch auf seinem Weg zu ausreichenden und modernen Schulplätzen drei Jahre verloren und wird jetzt zu stark gestiegenen Preisen bauen müssen.
Um sicher zu gehen, dass das Verfahren nicht erneut gestoppt wird, brauchen wir in der kommenden Ratsversammlung eine Mehrheit von Bündnis 90 / Die Grünen, SPD und FDP.
Entlastung der Fritz-Reuter-Schule und Mensa-Neubau
Der Schulneubau entlastet natürlich auch die Fritz-Reuter-Schule, denn zwei gleich große Schulen werden in Zukunft eine gerechte Verteilung der Schülerinnen und Schüler auf beide Standorte ermöglichen. Mit ca. 350 Schüler*innen pro Schule ist dann eine dem aktuellen Stand der Pädagogik angemessene Grundschularbeit möglich. Gleichzeitig wird der Druck auf den „Offenen Ganztag“ an der Fritz-Reuter-Schule dadurch sinken.
Der Bau einer Mensa an der Fritz-Reuter-Schule ist schon lange beschlossen, aber bis heute nicht begonnen worden. Wir setzen uns für eine zügige Umsetzung und die Schaffung einer praktikablen Übergangslösung während der Bauzeit ein.
Modernisierung KGST
Für die Klaus-Groth-Gemeinschaftsschule unterstützen wir im Schulverband mit der Stadt Uetersen weiterhin die aus dem pädagogischen Konzept der Schule abzuleitende notwendige Umgestaltung und Modernisierung. Die alte Form des Frontalunterrichts in strenger Klassenform wird es ab 2024/2025 in den Jahrgangsstufen 10 und höher nicht mehr geben.
Zukünftig wird nach dem Berliner Konzept mit Lernbereichen und Compartments (Allgemeinen Unterrichtsbereich, ergänzende Flächen und Teambereich), das heißt eine offenere Lernlandschaft und ausgebaute Digitalisierung mit Tablets, Whiteboards und digitalen Lernmethoden gearbeitet werden.
Jugendzentrum und Stadtbücherei als weitere Stützen für Jugendarbeit und Bildung können sich weiterhin auf unsere Unterstützung verlassen.
Eine Kita für Esingen
Wachsende Einwohnerzahlen bedeuten natürlich auch einen steigenden Bedarf an Kita-Plätzen. Wir unterstützen die geplanten Erweiterungen der Kitas, um notwendige Plätze zu schaffen. Trotzdem fehlten im August 2022 noch 100 Kita-Plätze in Tornesch (aktuelle Erhebung).
Als einzige Partei haben wir schon 2019 den Bau einer weiteren Kita, integriert in den Grundschulneubau, gefordert. Eine andere Möglichkeit wäre die Nachnutzung des Schulgebäudes, in dem sich aktuell und noch bis zur Fertigstellung des Neubaus die Johannes-Schwennesen-Schule befindet.
Der unter Denkmalschutz stehende, sehr schöne Altbau könnte eine neue Heimat für die VHS, Tornescher Vereine und Kulturschaffende werden. Der Anbau aus den 70er-Jahren mit Küche und Mensa könnte zusammen mit dem Außengelände (aktuell Schulhof) eine neue Kita beheimaten, um den Bedarf im Ortsteil Esingen abzudecken.
Eine besondere Herausforderung für unsere Kitas ist die Personalknappheit. Es gelingt schon jetzt nicht mehr, alle Stellen überhaupt zu besetzen. Um gegenzusteuern, setzen wir uns dafür ein, dass die Stadt Tornesch den örtlichen Kitas die notwendigen finanziellen Mittel zur Praxisintegrierten Ausbildung (PiA) von Erzieher*innen, zur Einrichtung von Sprachfördergruppen und zur Einrichtung von Inklusionsgruppen zur Verfügung stellt. In Zeiten des Fachkräftemangels setzen wir vor allem auf Ausbildung.
Klimaschutz startet hier
Tornesch auf den Klimawandel vorbereiten
Der menschengemachte Klimawandel lässt sich nicht mehr stoppen, darum müssen wir Tornesch gut auf die absehbaren Klimafolgen vorbereiten.
Vor Ort erfolgt das mit dem oben beschriebenen Schwammstadtkonzept und mit dem Schutz und Erhalt unserer Bäume, um dafür zu sorgen, dass die Stadt im Sommer nicht völlig überhitzt.
Tornesch klimaneutral machen
Tornesch alleine kann den Klimawandel nicht aufhalten, aber wir können alles dafür tun, zum Klimawandel selbst nicht mehr verschärfend beizutragen.
Es ist die Aufgabe jeder einzelnen Stadt, ihrer Klimaverantwortung gerecht zu werden und Klimaneutralität anzustreben. Je früher wir Verantwortung übernehmen, umso besser.
Ein Klimamanagement zu installieren, Best Practice zu übernehmen und ohne weiteres Zögern in Nachhaltigkeit zu investieren, das ist der richtige Weg.
Saubere Energie
Klimaneutralität erreichen wir erst, wenn wir überhaupt keine fossilen Brennstoffe mehr verwenden. Der Energiebedarf für Mobilität und Wärme wird zukünftig hauptsächlich aus klimaneutral erzeugtem Strom gedeckt werden müssen. Dadurch steigt der Strombedarf gegenüber dem heutigen Verbrauch noch einmal deutlich an.
Für uns bedeutet das, dass in Zukunft grundsätzlich auf jedes neu gedeckte Dach Photovoltaik gehört, zum Eigenverbrauch (ohne Netzentgelte) und darüber hinaus auch zur Einspeisung in die Netze.
Zusätzlich wird zumindest für den Übergang auch Freiflächen-Photovoltaik benötigt werden, sonst dauert der Ausbau der nachhaltigen Stromerzeugung zu lange. Tornesch prüft auf unseren Antrag hin gerade, welche Flächen für solche Anlagen infrage kommen können. Je mehr Strom direkt vor Ort erzeugt werden kann, umso weniger belastet sind die Netze.
Den größten lokalen Effekt auf dem Weg zur Klimaneutralität wird der Umbau der Wärmeversorgung haben. Wärmepumpen nutzen Temperaturunterschiede in der Umwelt und liefern im Vergleich zum direkten Heizen mit Strom die dreifache Menge an Wärme. Außerdem gilt es, Reviere im Stadtgebiet zu identifizieren, die für eine Versorgung mit Fernwärme geeignet sind.
Diese Entwicklungen werden uns nach und nach von den Risiken der Energiepreisentwicklung auf dem Weltmarkt abkoppeln, denn grüner Strom gehört inzwischen zu den vergleichsweise günstigen Formen der Energiegewinnung.
Ein Klimamanagement für Tornesch
Wir werden in Tornesch ein professionelles Klimamanagement installieren. Ein Klimamanagement ist für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung der Stadt an die Klimafolgen verantwortlich und hat die Aufgabe, Tornesch klimaneutral zu machen.
Diese Aufgaben sind umfangreich und komplex und können auch mit gutem Willen nicht nebenbei erledigt werden. Konkret gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Klimamanagement zu installieren:
- Eine*n Klimamanager*in einstellen.
- Im Verbund mit Nachbargemeinden und Nachbarstädten eine Klimaagentur betreiben und so die Fachkompetenz für mehrere Orte zu bündeln.
- Eine Mischform aus beidem.
Die Wahl des richtigen Weges wird zu erörtern und zu diskutieren sein. Unser Antrag auf die Schaffung der Stelle eines Klimamanagements wurde Ende 2022 im Umweltausschuss zwar angenommen, aber in den Haushaltsverhandlungen mit den Stimmen von CDU und FDP wieder aus dem Stellenplan gestrichen. Uns geht es jetzt darum, gemeinsam mit der Verwaltung und allen zukünftig im Rat vertretenen Parteien einen Weg zu finden, den alle mittragen können, damit wir in diesem wichtigen Punkt vorankommen.
Menschen, Tiere und Umwelt schützen
Der Artenschutz auf kommunaler Ebene ist wichtig, da viele Tier- und Pflanzenarten auf lokale Ökosysteme angewiesen sind. Ein nachhaltiges Klimamanagement wirkt auf den Einsatz umweltverträglicher Technologien, die Reduzierung von Lärm, Licht- und Umweltverschmutzung hin.
Biologische Vielfalt
Umwelt- und Tierschutz beginnt vor unserer eigenen Tür. Es ist unsere Aufgabe und in unserem eigenen Interesse, in einer für Mensch und Tier gesunden Umwelt zu leben und diesen Lebensraum zu schützen und zu erhalten.
Tornesch ist eine „Kommune für biologische Vielfalt“ und auf unsere Initiative „Mein Garten in Tornesch“ hin werden hier Bürger*innen unterstützt, die ihren Balkon oder ihren Garten biologisch und ökologisch aufwerten wollen. Einzelne Maßnahmen sind oft ganz leicht umzusetzen und helfen in der Summe der ganzen Stadt weiter.
Wenn wir Lebensräume für Pflanzen und Tiere erhalten oder wieder herstellen, indem wir Schottergärten in grüne Oasen verwandeln, aufhören Gifte auszubringen, in unseren Gärten Wildkräuter zulassen und bei der Auswahl unserer Gartenpflanzen auf Bienen- und Insektenfreundlichkeit achten, dann werden wir auch in Zukunft noch das Singen und Zwitschern der Vögel genießen können.
Tierschutz in der Stadt
Ein gesundes Stadtklima und ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Umwelt ist wichtig, um die Stadt zum guten und sicheren Lebensraum für alle Lebewesen zu machen. Dazu gehören neben den Bürger*innen und Tieren in der Natur auch die Hunde und Katzen in unserer Stadt.
Die Einrichtung von Tempo-30-Zonen, vor allem in Wohngebieten, erhöht die Sicherheit für Kinder, Tiere und alle Menschen, die an der frischen Luft in Tornesch unterwegs sind.
Zur artgerechten Haltung von Hunden gehört die Möglichkeit, sich auszutoben. Geschützte Auslaufflächen sind in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn:
Hunde bekämen den Auslauf, den sie brauchen.
Wildlebende Tiere wie Hasen und Rehe würden vor tobenden Hunden geschützt.
Von abgeleinten Hunden in geschützen Auslaufflächen geht keine Unfallgefahr aus.
Außerdem sollte der Tierschutzverein bei Kastrationsaktionen wildlebender Katzen in Tornesch unterstützt werden. Das schützt heimische Vögel und vermeidet Tierleid, das sonst durch wilde Vermehrung und dadurch teilweise Inzucht, Anfälligkeit für Krankheiten und Nahrungsmangel entsteht.
Tornesch transparent
Bürger*innenbeteiligung
Eure Geschichten und Ideen können Tornesch in die Zukunft bewegen. Auch nach der Wahl wollen wir die Bewohner*innen von Tornesch so viel wie möglich in das politische Geschehen einbinden. Wir erklären die Einflussmöglichkeiten auf die Politik und setzen uns für eine Wiedereinführung der Bürger*innenversammlung ein.
Was für Menschen in verschiedenen Lebensphasen am wichtigsten ist, wissen die jeweiligen Bürger*innen selbst am besten. Uns ist Teilhabe wichtig, darum setzen wir alles daran, einen Jugendbeirat und einen Senior*innen-Beirat einzurichten und mit Einflussmöglichkeiten auszustatten.
Alles öffentlich, alles verständlich
Es gibt nur einen einzigen Grund, die Öffentlichkeit von politischen Diskussionen auszuschließen, und das ist Vertraulichkeit.
Namen, Adressen, Kaufpreise und Inhalte von Verträgen: Vertraulichkeit ist begründet im privaten Interesse von Betroffenen, solche Dinge vertraulich zu behandeln. Einen Anspruch der Politik und Verwaltung auf Vertraulichkeit politischer Diskussionen gibt es nicht und darf es nicht geben.
Wir lehnen es strikt ab, die Öffentlichkeit von der politischen Diskussion auszuschließen. Nicht durch absichtliches Einfügen vertraulicher Daten in die Beratungsvorlage. Nicht durch unnötig komplizierte Schilderungen von Sachverhalten. Nicht durch das Verstecken der wesentlichen Knackpunkte in langen Texten und nicht durch Beschluss.
Als die Pandemie vor drei Jahren begann, hat es die Verwaltung sehr schnell ermöglicht, dass Ausschüsse online tagen können. Während dieser Online-Sitzungen haben wesentlich mehr Bürger*innen die Sitzungen von Zuhause aus verfolgt als wir das bei Präsenzsitzungen kennen. Aus diesem Grund fordern wir, die Sitzungen (öffentlicher Teil) in Zukunft online zu übertragen und damit für die Bürger*innen leichter zugänglich zu machen.
Verantwortungsvolle Finanzpolitik
Die finanzielle Situation der Stadt Tornesch ist – wie die vieler Kommunen – leider nicht rosig. Der Stadthaushalt leidet seit Jahren unter einem strukturellen Defizit. Die Ausgaben übersteigen regelmäßig die Einnahmen, wenn nicht einmalige Sondereffekte oder sogenannte Fehlbedarfszuweisungen des Landes dies zumindest zum Teil ausgleichen.
Diese Entwicklung ist leider nur bedingt steuerbar, da die Stadt gewährleisten muss, dass sie allen ihren Pflichtaufgaben als Kommune nachkommt, wie zum Beispiel das Vorhalten von Schulen und Kindergärten sowie bestimmte Sozial- und Dienstleistungen. Dies macht bereits einen Großteil der städtischen Ausgaben aus.
Umso wichtiger ist es daher, einen laufenden und transparenten Überblick über die Entwicklung der städtischen Finanzen zu haben. Damit dies zukünftig gewährleistet werden kann, und um Politik und Verwaltung bessere Steuerungsmöglichkeiten an die Hand zu geben, wurde auf Initiative der Grünen und mit mehrheitlicher Zustimmung im Rat die Stelle einer Controllerin in der Verwaltung eingerichtet. So sollen zukünftig Fehlentwicklungen bei Projekten oder in einzelnen Teilhaushalten besser und vor allem frühzeitig erkannt werden, um rechtzeitig gegensteuern zu können.
Wir haben in den letzten Jahren erleben müssen, wie der Versuch, aus dem Haushalt eine einzelne Position herauszupicken, ohne den Gesamtzusammenhang zu überblicken, krachend gescheitert ist. Der städtische Reinigungsdienst wurde ohne Rücksicht auf Verluste zerschlagen und privatisiert.
Die Hygienezustände, unter anderem an der Johannes-Schwennesen-Schule, haben darunter stark gelitten und waren während der Pandemie zum Teil katastrophal. Anstatt von spürbaren Einsparungen im Haushalt führte das permanenten Nachhalten der Reinigungsqualität zu einer Überlastung im Bauamt und es wurden Kräfte gebunden, die an anderer Stelle für die Stadt eigentlich dringend gebraucht wurden.
Wir freuen uns, dass CDU und FDP kurz vor der Kommunalwahl schließlich doch noch eingelenkt haben und dieses nervenaufreibende Experiment jetzt beendet wird.
Tornesch ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen und damit auch die Zahl der öffentlichen Aufgaben. Ein dem Wachstum der Stadt angemessener, dringend erforderlicher Ausbau der städtischen Infrastruktur, das bedeutet unter anderem gut ausgestattete Schul-, Kita- und Betreuungsplätze und eine moderne, zukunftsgerichtete Verkehrsinfrastruktur, kam dabei aber viel zu kurz.
Gleichzeitig muss sich Tornesch an die Klimafolgen anpassen und den Fokus bei der Neugestaltung der Innenstadt auf Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität für die Tornescher Bevölkerung legen, was auch in der Finanzplanung zu berücksichtigen ist.
Bei der Entwicklung neuer Gewerbeansiedlungen in Tornesch wollen wir uns vor allem auf kleine und mittelständische Unternehmen konzentrieren, die einen lokalen Bezug haben und langfristig zuverlässig zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen können, um große Einbrüche bei den Gewerbesteuereinnahmen, wie in der Vergangenheit, zu vermeiden.
All dies braucht kluge politische Entscheidungen, damit aus den von den Bürger*innen und Unternehmer*innen der Stadt erarbeiteten Steuermitteln der größtmögliche Nutzen für alle entstehen kann. Hier setzen wir uns auch weiter für eine transparente und zukunftsfähige Politik in Tornesch ein, die klare Prioritäten setzt.
Unser Team für Tornesch
Die Stadt, in der wir leben, hat bereits viel mehr zu bieten als man auf den ersten Blick sehen kann. Gleichzeitig zeigen wir mit dieser Broschüre, wie wir uns unser Tornesch für die Zukunft vorstellen. Wir werden unsere Stadt weiterentwickeln und sie aufblühen lassen.

Wer was bewegen will, wählt GRÜN.
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